Innenraumschadstoffe
Auf Ursachensuche gehen – wenn Wohngifte krank machen
Für Menschen ist ihre Wohnung der sprichwörtliche Mittelpunkt des Lebens. Schlafen, arbeiten, den Feierabend genießen, essen. Sowohl Erwachsene als auch Kinder verbringen mehr als 80 % ihrer Zeit in ihrer Wohnung. Schadstoffe sind nicht sichtbar, oft kann man sie auch nicht riechen. In unserer „modernen“ Welt finden sich fast überall gesundheitsschädigende Chemikalien, die häufig Verursacher von Erkrankungen sind. Verständlich ist daher, dass eine schadstofffreie Umgebung für den Menschen unabdingbar.
Man unterscheidet Schadstoffe mit einem hohen Siedepunkt wie PCP, Lindan, Weichmacher usw. Diese werden durch den Staub aufgewirbelt und können so von uns aufgenommen werden. Leicht flüchtige Schadstoffe wie Alkohole, Kohlenwasserstoffe, Lösemittel werden direkt aufgenommen. Sie stammen häufig von frisch gestrichenen Gegenständen, Wänden, von Teppichklebern, von undichten Heizungskellern usw.
Eine Sonderstellung nimmt das Formaldehyd ein.
Formaldehyd wird aus Holzspanmöbeln und Gegenständen freigesetzt. Die Freisetzung ist temperatur- und feuchtigkeitsabhängig und hält so lange an, wie der eingesetzte Kleber das Holz zusammenhält. Fertighäuser der 70er Jahre wurden häufig mit formaldehydhaltigen Wänden gebaut und sind schwer zu sanieren. Formaldehyd reizt die Schleimhäute und gilt als krebserregend.
Die leichtflüchtigen Substanzen sowie Formaldehyd werden durch eine spezielle Luftsammelpumpe detektiert. Die schwer flüchtigen Schadstoffe werden im Staub gesammelt und zur Analyse ins Labor weitergeleitet.
Schimmel und Schimmelsporen
Schimmel ist ein nicht zu unterschätzendes Problem in Wohnräumen, Betrieben oder in öffentlichen Bildungseinrichtungen
Seit Jahren wird immer größerer Wert darauf gelegt, Energie zu sparen. Viele Häuser und Wohnungen werden modernisiert und energiesparend neu- oder umgebaut. Viele Menschen reduzieren leider auch das Lüften. Schnell wird so ein Milieu geschaffen, das Schimmel einen idealen Nährboden bietet – feucht und warm. Hinter Möbeln, unter Tapeten, versteckt hinter Fußbodenleisten, selbst in Fliesenfugen im Bad findet er ideale Wachstumsbedingungen. Feuchtigkeitsschäden im Bad oder Dusche sind häufig auch Ausgangspunkt für Schimmelwachstum. Schlafzimmer die nicht beheizt werden und an Außenwänden liegen sind ebenfalls prädestiniert zum Schimmelbefall.
Bei Schimmelbefall in öffentlichen Gebäuden besteht immer ein Handlungsbedarf.
Untersucht wird sichtbarer Schimmel durch eine Materialprobe (Tapete, Wand oder Holz). Häufig besteht jedoch die Gefahr von Schimmelsporen abgebenden Quellen in Innenräumen, die nicht sichtbar sind. Hier untersuche ich mit einer Luftsammelpumpe vorhandene Raumschimmelsporen, mit einer gleichzeitigen Blindprobe im Außenbereich. Dieses Verfahren ermöglicht den Nachweis einer Schimmelsporen abgebenden Quelle im Innenraum. Ein Standartverfahren nach dem Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg. Bei Schimmelbefall erhalten Sie entsprechende Handlungsempfehlungen.
Asbest und künstliche Mineralfasern
Asbest ist ein faserhaltiges silikatisches Mineral. Asbest ist chemisch sehr beständig und nicht brennbar, hat eine hohe Elastizität und lässt sich mit anderen Materialien gut verarbeiten, deshalb wurde es für den Hochbau, für Dichtungen und andere hohe thermische Belastungen eingesetzt. Mittlerweile weiß man, dass die Asbestfasern eingeatmet werden und langfristig zu Lungenkrebs führen können. Die Fasern verbleiben in der Lunge und können nicht abgeatmet werden. Seit 1993 ist die Verwendung von Asbest verboten. Da es seit den 30er Jahren verwendet wurde, finden sich dennoch in vielen Gebäuden Asbestrückstände. Gefahr besteht bei Asbest nur, wenn dieser Stoff freigesetzt wird. Auch Asbesthaltige Nachtspeicheröfen können durch ihr Gebläse die Fasern freisetzen. Neben Asbest gibt es zahlreiche künstliche Mineralfasern (KMF) die gesundheitsschädigend sind. Auch diese Fasern können mithilfe einer Analyse bestimmt werden.
Durchführung der Analysen
Bestimmung von Schad-, Geruchs- und Reizstoffen aus der Raumluft sowie Bestimmung schwerflüchtiger Schadstoffe, Asbest und künstlicher Mineralfasern
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Qualitative und quantitative Bestimmung. Ergebnis jeweils inklusive mehrseitiger Auswertung, Bewertung der Ergebnisse, ggf. Gefährdungspotential, Beratung und passender Handlungsempfehlungen.
Qualitative und quantitative Bestimmung koloniebildender Einheiten:
Angabe der Gattung der am häufigsten in der Probe vorkommenden Sporen sowie der daraus entstehenden möglichen Gesundheitsschädigung. Ergebnis jeweils inklusive mehrseitiger Auswertung, Bewertung der Ergebnisse, ggf. Gefährdungspotential und passender Handlungsempfehlungen.